Über 3400 Hästräger waren zu Gast beim Reblandtreffen in Fessenbach
Offenburger Tageblatt vom 11.02.2019
Das 38. Reblandtreffen der sechs Reblandzünfte lockte am Sonntag Scharen von Besuchern ins närrisch geschmückte Fessenbach.
Stürmisch ging es nicht nur in den Lüften zu, auch beim Umzug heizten die tollen Guggemusiken kräftig ein. Wie ein närrischer Lindwurm schlängelte sich der Umzug durch das Narrendorf Fessenbach. Über 3400 Hästräger aus 78 Zünften der verschiedensten Vereinigungen vom Neckar-Gäu bis zum Hochrhein, von der Rheinschiene bis zum Bodensee, vom Schwarzwald bis in die Ortenau, boten ein buntes Bild der Fasnacht. Die Ehrengäste, Ortsvorsteher des Reblands, Bürgermeister aus dem Umland und erstmals auch OB Marco Steffens mit der ganzen Familie nahmen auf der VIP-Tribüne Platz.
Angeführt von der Schorli-Band aus Durbach, den gastgebenden Rebknörpli und Krottenstechern sowie den Storchenkindern der Kita Fessenbach startete der Umzug pünktlich um 14 Uhr in der Winzerstraße. Zunftmeister Uli Litterst und Alex Seitz kommentierten ihn. Und dann ging es Schlag auf Schlag los mit den Reblandzünften, der Wolfonia Rammersweier, den Zeller Eseln und Teufeln, der Narrenzunft und dem Narrenclub Ebersweier sowie den Burgunder- und Feuerhexen, Winschlotzer und Wildsaue vom Klingelberg. Natürlich waren auch die Ortenberger Dingeli-Spättle und das »Freie Montenegro« aus Käfersberg dabei.
Dann zogen an den Zuschauern die auswärtigen Gäste vorbei wie die Wurmlinger Knöpfle, die Dornhaner Lauser oder die Narrenzunft Empfingen. Gut vertreten war auch das Narrenbündnis der Offenburger Stadtteile, die Bühler Muhrberg Dachse, die Krabbenaze aus Bohlsbach, die Tscherissele aus Elgersweier oder die Wierer Frösch aus Weier.
Musikalische Hilfe
Sie hatten musikalische Unterstützung durch viele Musikkapellen und Guggemusiken wie Zulutt aus Ebersweier, den Schnoogesurrer aus Bühl, der Knallfrosch-Combo aus Weier und den Simsegräpsler aus Hofstetten. Ein tolles Bild boten auch die Langhurster Mohren.
Und dann heizten auch noch die »Plunderhüüsler« aus Schaan in Liechtenstein so richtig ein und zogen alle Blicke auf sich mit ihren gruseligen Masken. Neben etlichen weiteren Zünften gab es auch viele Wagen zu bestaunen, wie die der Willstätter Hexen, der Beiabsäger Hofwier, der Rippoldsauer Riebele oder der Tennenbronner Narrenzunft, der Hagekäterle oder der Ilwedritsche aus Bad Peterstal.
Angefeuert durch das närrische Publikum wurden immer mal wieder Brezeln, Gutsele und Schlotzer verteilt. Vom Schwarzwald kamen die Narren die Kinzig herunter, allerdings nicht auf einem Floß, da hätte der riesige Wagen der Loßburger Narrenzunft gar keinen Platz gehabt. Zu sehen waren auch der Hamperleverein aus Schapbach, die Meerrettichdämonen aus Urloffen, die Narrenzunft Murg vom Hochrhein oder die Risigwieble oder Waldmännle.
Den Abschluss setzte der Fanfarenzug aus Schutterwald und die Pflumedruckerzunft, begleitet von Mondscheinhexen, Schwellkepf und Lätsche aus Offenburg. Die Glottertalpiraten mit ihrem fantastischen Umzugswagen setzten den Schlußpunkt unter ein schönes Reblandtreffen. Danach wurde noch kräftig in den Straußen, Zelten oder in der Reblandhalle weitergefeiert.
Autor: Ursula Haß