Chronik

Am 1. April 1977 wurde in der „Linde“ in Fessenbach die "Narrenzunft Rebknörpli" gegründet. Bei der Gründungsversammlung waren 30 Gründungsmitglieder anwesend und wählten den Initiator Hans Conrad zum ersten Zunftmeister. In Fessenbach wurden schon in den dreißiger Jahren im Gasthaus "Linde“ und in der "Traube" gut besuchte Kappenabende veranstaltet.

 

Bereits 1978 beteiligte sich die Narrenzunft Fessenbach beim 1. Offenburger Narrentag. Am Fasend-Dienstag 1979 fand das zum ersten Mal das legendäre „Scheeserennen“ in Fessenbach statt. Die Idee dazu hatte Zunftmeister Hans Conrad. Die Narrenzunft „Rebknörpli Fessenbach“ wollte auch eine Veranstaltung speziell für Kinder und Jugendliche anbieten. Da entstand die Idee eines „Scheeserennens“, bei dem ein „Penner“ und ein „Renner“ in einem selbstgebauten „Fortbewegungsmittel“ teilnehmen konnten. Bis heute ist das „Scheeserennen“ am Fasend-Dienstag eine Attraktion und begeistert die großen und kleinen Narren.

 

1980 war die Narrenzunft „Rebknörpli Fessenbach“ an der Gründung der Reblandzünfte beteiligt. Die Rebland-Gemeinden Zell-Weierbach, Rammersweier, Ebersweier, Durbach und Fessenbach schlossen sich zur „Reblandzunft“ zusammen. Seit 1980 findet das Reblandtreffen jährlich statt. Es wird von den Narrenzünften der fünf Gemeinden abwechselnd ausgerichtet und besitzt in der Ortenau ein sehr beachtliches Zuschauerinteresse. Anfänglich wurde der Reblandumzug nur von den Narrenzünfte und den örtlichen Vereinen, welche sich unter einem aktuellen Motto beteiligten, gestaltet. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Reblandtreffen zu einem der beliebtesten Narrentreffen der Umgebung. Eine Vielfalt an Zünften und Musikgruppen beleben das Reblandtreffen jährlich aufs Neue. Auch unter den Gastzünften wird das Reblandtreffen immer beliebter, da diese durch die ortsansässigen Vereine aufs Beste bewirtet und versorgt werden.

 

Beim ersten Reblandtreffen in Fessenbach im Jahre 1984 wurde die neue Maskengruppe der Narrenzunft „Rebknörpli Fessenbach“, die „Krottestecher“ erstmals vorgestellt. Seit jeher wurden die Fessenbacher Einwohner mit dem Spruch "Fessebächer Krottestecher" glossiert. Aus der Überlieferung kann man entnehmen, dass in Fessenbach die Kröten besonders aktiv waren. Der Bach, der sich durch das Dorf zieht, war von diesen Amphibien total überbevölkert. Durch das laute Quaken fühlten die Dorfbewohner sich vor allem in der Nacht sehr gestört. So sind die Männer in der Dunkelheit an den Bach gegangen und haben die Kröten mit Mistgabeln erstochen.

Aus dieser Überlieferung heraus entstand im Jahre 1984 die Maskengruppe "Fessebächer Krottestecher". Albert Adam, der schon zu den Gründungsmitgliedern der Zunft gehörte, schuf mit einem bedeutenden Künstler aus Karlsruhe diese Figur. Heute gehören 38 Maskenträger zu den „Krottestechern“.

 

Gleich im Jahr danach, im Jahr 1985, wurde durch die „Krottestecher“ der 1. Fessenbacher Fasents-Rockschwoof veranstaltet. Am Anfang stand die Idee: Eine Fasendveranstaltung ohne das sonst übliche Ramba-Zamba, sondern mit der Art Musik, die man selbst viel lieber hört – fetzige Rockmusik. Genau das dachten sich einige Jungs der „Fessebächer Krottestecher“ und entwickelten ihr alternatives Party-Konzept für die tollen Tage. Wieso immer nur die alten Traditionen und nicht eigene Ideen und Vorstellungen auch in einer Narrenzunft verwirklichen? Und weil man in Fessenbach fortschrittlich dachte, stimmte auch die Vorstandschaft dem Vorhaben der Vereinsjugend spontan zu. Der Rockschwoof war geboren und am 8. Februar 1985 heizten erstmals drei Rockbands ihrem Publikum ein. Der Weg zum Erfolg war steinig, denn es dauerte ein paar Jahre, bis die Veranstaltung den Zulauf fand, den sie bis heute hat. Doch das Durchhaltevermögen hat sich gelohnt, der Rockschwoof hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in der Ortenauer Musikszene entwickelt und erfreut sich sowohl bei den auftretenden Bands als auch bei den Besuchern großer Beliebtheit.

Seit 2001 gibt es die "Newcomer-Chance für Nachwuchsbands. Junge Bands können sich bewerben und werden von einer fachkundigen Jury bewertet. Die beste Band hat einen Auftritt bei der legendären Rocknacht sicher. Dieser Auftritt hat sich für einige Bands bereits als Sprungbrett für weitere Engagements erwiesen.

 

1986 wurde mit dem Ausbau des Narrenkellers im alten Rathaus begonnen. Die Mitglieder haben unzählige Stunden in diesen Ausbau investiert. Die Einweihung des fertig gestellten Narrenkellers konnte im November 1989 gefeiert werden. Bis heute ist der Narrenkeller der Treffpunkt der Fessenbacher Narren. Auch finden im Fessenbacher Narrenkeller die legendären Kappeobende statt.

 

1986 wurde Fritz Hillenbrand zum neuen Zunftmeister und somit zum Nachfolger von Hans Conrad gewählt. Das 11- jährige Jubiläum der Narrenzunft „Rebknörpli Fessenbach“ wurde mit dem Reblandtreffen im Jahre 1988 gefeiert. 1992 wurde Uli Litterst als neuer Zunftmeister gewählt. Auch das 22- jährige Jubiläum feierten die Rebknörpli in Verbindung mit dem Reblandtreffen. Im Jahre 2010 feierte die Fessenbacher Narrenzunft ihr 33- jähriges Jubiläum. 2017 standen die Jubiläen 33 Jahre Krottestecher und 33. Rockschwoof im Mittelpunkt. Im April 2019 wurde Uli Litterst nach 27 Jahren Zunftmeistertätigkeit verabschiedet und zum Ehrenzunftmeister ernannt. Sein Nachfolger ist Alex Seitz.

 

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