Offenburger Tageblatt vom 13.02.2024
Viel Applaus gab es für die tolle Rebknörpli-Truppe am Samstag beim Zunftobe in der Reblandhalle. Es wurden dort auch acht Kandidaten für den Chefsessel im Fessenbacher Rathaus genannt.
Es war wirklich "fantastico" und "grandioso" was die Rebknörpli-Truppe bei ihrem „Zunftobe uf italienisch“ zeigte.
Zunftmeister Alex Seitz hieß Paulo Finito (Ortsvorstehe Paul Litterst), die Zellwiller, Ortsvorsteher Trudpert Hurst aus Rammersweier und die vielen Mafiosos, Italianos, aber auch die Normalos willkommen. Durch das Programm führten zwei kleine Italiener, Alessio und Rafaela (Moritz Litterst und Jana Hugle). Die Knörpli-Kids eröffneten mit einem furiosen Tanz, wobei 16 gelbe Balletteusen und lustige Pizzabäcker mit schwarzen Bärtchen über die Bühne wirbelten. Einstudiert wurde der Tanz von Lotta Bürkle, Nelly Bürkle und Laura Kaiser.
Kandidaten präsentiert
Schlange standen schon Kandidaten für den Ortschafrat, die "Paulo Finito" beerben könnten. Darunter waren schon zwei „echte Namen“, die aber noch nicht verraten werden. Francesca (Lara Schütz) präsentierte Luigi aus dem Ries, Tobi aus der Schenkelgass‘ und Stefano vom Vorderdorf, die unter anderem wieder mal einen Bayerischen Abend bei ihrer Wahl versprachen. Im Verlauf des Programms traten dann noch weitere Kandidaten auf. Klötzle Markus mimte Adalbert aus dem Albersbach, Beni Litterst Toni, der betoonte, es würde doch heißen: „Ohne Litterscht geht’s nit widderscht“.
Auch Doktor Kingelberger warf seinen Hut in den Ring, und Markus Litterst wurde als Kandidat von seinem Bruder Clemens gemimt. Als Überraschungskandidatin zauberten die Rebknörplis noch „Ursula“ alias Sophia Kalabalikas hervor, die als gestandene, heimatverbundene Frau dem Oberbürgermeister schon die Leviten lesen würde.
„Azzuro – so isch das Läbe in Fessenbach an dr Fasent“ hatten die drei Gigolos (Lisa und Jana Hugle sowie Florian Zeil) und Markus Litterst an der Gitarre unter anderem auf Lager. Angesaust kam auch Gino, der seine Pizzen frisch auf den Tisch brachte. „Oh wie schön, wär doch im Hülsenbaum eine Pizzeria oder in der 'Alten WG' oder im Ristorante di Ursula", heiß es. Alle Pizzen machten so richtig Appetit auf mehr. Pizza Marco könnte auch Pizza Offenburg heißen, denn die Stadtteile werden vernachlässigt, meinte Pizzabäcker Gino unter dem Applaus des Publikums.
Knackige Mädels
Was gehört zu einem richtigen Urlaub in Italien dazu: Natürlich Signore del amore! Und die fünf knackigen Mädels aus Germany, Lisa, Lena, Elly, Lara, Laura, Sophia und Jana hatten es nicht leicht diesen „uninteressierten Strandläufer im Liegestuhl“, Yannic Wörner, zu verführen. Gehuldigt wurde unter anderem Sophia Loren (Elly Braun), die sich als Star den Zunftobe nicht entgehen lassen wolllte.
Auch das „Auslese-Ballett“ war ein Hingucker, ob Eisverkäuferin oder Clowns, mit einer tollen venezianischen Gondoliere bestückt, präsentierten sie sich unter der Leitung von Lara Zapf einfach fantastico. Fehlen durften auch nicht die beiden „Casanovas“ (Beni und Uli Litterst), die Geschichten aus dem Rebland auspackten. Da war von den ein Jahr alten desolaten Reben des Ortsvorstehers, der auch Mäusefänger sei, die Rede, von der „Jumelage-Feier“ mit Eberschwier, wo die Fessenbacher selbst Hand anlegen mussten, oder auch von „verwunschenen Handys“.
Drama um einen Besen
Danach wirbelten 18 Signorinas, die Knörpli-Girls, wirbelten unter der Leitung von Lotta Bürkle und Lara Uhlmann über die Bühne. Die Bänklisänger mit ihrem Maestro Markus Litterst hatten den Papst Gregor und die drei Tenöre (Jörg, Andy und Luis) dabei, deren Stimmen waren so gewaltig, dass selbst das Drama um einen Besen zu einer richtigen italienischen Opera ausartete.
Auch 15 sizilianische Mafiosi brachten unter der Leitung von Holger Kelsch als Männerballett die Bühne zum Beben. Mit dabei war als Auswärtiger auch Ludwig Müller (Volksbank-Leiter Oststadt), der eine Wette einlöste.
Applaus für die Akteure
Alle Darsteller bekamen beim Finale ganz viel Applaus. Zunftmeister Alex Seitz dankte den Akteuren, vor und hinter den Kulissen: Marion Hugle vom Kreativteam, Uli Litterst für die Regie sowie Max Mandel, Gregor Braun und Joachim Wagner für eine einwandfreie Technik und "Bernie & Luisa", die für Tanzmusik sorgten. Nach dem offiziellen Programmteil lockte auch noch die Bar und italienische Spezialitäten aus der Reblandküche.
©Ursula Haß