Pistengaudi in Fessenbach
Offenburger Tageblatt vom 21.02.2023
Die fasnachtliche Pistengaudi machte beim Zunftabend der Fessenbacher Rebknörpli in der Reblandhalle großen Spaß. Rund 80 Akteure begeisterten Jung und Alt mit ihren Programm.
War der letzte Fessenbacher Zunftobe, vor Corona in 2020, noch „märchenhaft“ und Froschkönige sowie Prinzessinnen bevölkerten die Halle, so war nun Pistengaudi mit
Gästen mit Wollpullis, Skihose und Bommelmützen angesagt. Zudem gab es Skifahrer und Skihaserl, die sogar mit Ski in die Halle kamen und der Skiclub Albersbach war auch dabei. Klar, wenn direkt das
Moosmättle, ein ehemaliges Fessenbacher Skiparadies, direkt vor der Haustür liegt und dort früher eifrig Ski gefahren wurde. Nun wird sogar unterhalb gebaut, wie zu hören war.
Zunftmeister Alex Seitz begrüßte die Gäste, allen voran Ortsvorsteher Paul Litterst als Bergwachtler mit Ehefrau Martina und aus Rammerschwier Ortsvorsteher Trudpert
Hurst mit Gattin, Vereinsvorstände und Ortschaftsräte sowie die Ehrenzunftmeister Uli Litterst und Fritz Hillenbrand.
„Fessenbacher Slalom“
Zwei Jungfüchse, Jana Hugle und Moritz Litterst, führten durch das Programm und kündigten sogleich die Knörpli-Kids an. Acht Jungs und Mädels legten unter der Leitung von Lotta Bürkle, Nelly Bürkle
und Laura Kaiser eine kesse Sohle auf das Parkett, Zugabe inklusive.
Neu war das erstmals auftretende „Skilift-Bügel-Duo“ (Uli Litterst und Sophia Kalabalikas), das unter dem Motto, „ob es schneit oder schifft“, am „Moosmättle-Lift“
seinen Dienst tat. Da standen dann auch der „Fessenbacher Slalom“ in der selbigen „Stroß“ mit Tempolimit zur Debatte oder der Flugplatz (keine internationalen Gäste mehr), die Heimattage und die
Gebührenerhöhungen der Stadt.
Auch das „Skifan-Trio“ (Jana und Lisa Hugle sowie Florian Zeil begleitet an der Gitarre von Markus Litterst) hatte Spaß. Mit „Marmorstein und Eisen bricht“ war dann
alles vorbei, aber nicht für die Tanzfreunde, denn nun hatten Felix und Berni auf die Tanzfläche gelockt.
Knörpli-Girls wirbeln
Bergdoktor „Klingelberger“ (Moritz Litterst), erinnerte an frühere Zeiten, wo am Riesberg noch eine Skischanze stand. Seine Hommage galt aber „Johnny“, dem jungen, dynamischen Bergretter. Zudem waren
die Energiesparmaßnahmen der Stadt in Sachen Beleuchtung präsent.
Prompt wirbelten 17 Knörpli-Girls unter Leitung von Lotta Bürkle gekonnt über die Bühne. So gab es, wie für alle, auch hier viel Beifall und eine Zugabe. Auch die zwei
Bergwachtler (Beni Litterst und Uli Litterst), die schon 22 Jahre auf der Bühne stehen, hatten vieles aufgeschnappt, was sie nun dem staunenden Publikum berichteten.
Da standen die Fahrradabenteuer und Reisereportagen mancher Zunftmitglieder ebenso im Rampenlicht, wie die „Good-will-Aktion“ des Zunftmeisters Alex Seitz mit seiner
Auto-Tour in der Winzerkeller-Stroß, wo der übriggebliebene Wurstsalat vom 44-jährigen Jubiläumsabend nicht den ukrainischen Gästen im Feuerwehrhaus übergeben werden konnte, sondern im Auto
eingesammelt werden musste. Ja, ja, „Am Winzerkeller“ geht es eben steil bergan!
17 tanzende Männer
Mit dem „Schneewalzer‘“ tanzten die Bänklisänger, eine 15-köpfige Gruppe, unter der Leitung von Markus Litterst auf die Bühne. Auch eine echte Skilift-Kabine wurde als Kulisse von Berthold Börschig
reingeschleppt. „Hey, hey, hey wir fahren mit dem Bob“ und andere Lieder stimmten so richtig auf Après-Ski ein.
Inzwischen war die Stimmung im Saal „schneemäßig“ genial und alle warteten auf das „I-Tüpfelchen“ des Abends, den Auftritt des Männerballetts „Sexy Girls“ unter der
Leitung von Holger Kelsch. Es waren diesmal 17 tanzende Boys, die in einer grandiosen Show mit akrobatischem Schwung mit Skistöcken und Skianzug die Bühne „rockten“. Alle Akteure gaben ihr
Bestes und so gab es auch beim Finale ganz viel Applaus vom Publikum.
Und auch Zunftmeister Alex Seitz hatte Dank den Akteuren, vor und hinter den Kulissen, gezollt: Marion Hugle für die Saal-Ausschmückung, Uli Litterst für die Regie, Max
Mandel und Gregor Braun für die Technik, sowie Felix und Berni, die mit ihrer Tanzmusik dafür sorgten, dass nach dem offiziellen Programmteil noch lange nicht Schluss war.
©Ursula Haß