Rebknörpli und Narrenclub verschwistern sich

Freude über närrische Fusion in Fessenbach und Ebersweier

Offenburger Tageblatt vom 15.02.2020

 

Beim Reblandtreffen besiegelt

 

Die Verschwisterung von Ebersweier und Fessenbach an der Fasnacht schlägt närrische Wellen: Die Ortsvorsteher, Horst Zentner aus Ebersweier und Paul Litterst aus Fessenbach, sind glücklich über ihre „närrische“ Partnerschaft.

 

Endlich gibt es die „närrische Verschwisterung“ zwischen Ebersweier und Fessenbach, besiegelt von Ortsvorsteher Horst Zentner (Mitte) und dem Zunftmeister der Kropfjoggel, Harald Kirn (rechts), und Fessenbach mit Ortsvorsteher Paul Litterst (Mitte) und dem Zunftmeister Alex Seitz (links) von den Rebknörpli.

 

Dass sich die beiden Narrenzünfte, der Narrenclub Ebersweier und die Rebknörpli aus Fessenbach, gut verstehen, war schon immer sichtbar. So kommen doch auch jedes Jahr die „Mädels aus Eberschwier“ mit ihrem Ortsvorsteher Horst Zentner zum Gmiedlige Obe. Manches Mal hatten die Kropfjoggel-Mädels ein tolles Programm mitgebracht. Die Partnerschaft zwischen den Ortschaften ist sehr lebendig und wird „drübe in Eberschwier“ genauso gepflegt wie „hübe in Fessebach“.

 

„Profiler“ eingeschaltet

Doch bevor es soweit war, hatten die Ebersweierer Narren immer wieder geklagt, dass sie gar keine Partnergemeinde haben, nicht mal eine französische Jumelage. Nun wurde gesucht und ein „Profiler“ sogar eingeschaltet, denn die Partnergemeinde musste allerhand vorweisen, wie junge, starke Männer, die sich was wagen – denken wir an die „Maibaum-Connection“ –, edlen Wein und außerdem einen hohen Turm.

 

Und was die Türme in Fessenbach anbelangt, grüßt ja nicht nur der Hohe-Horn-Turm, demnächst steht der „Senatorre“ wahrscheinlich mehr im Vordergrund, auch wenn man den Turm gar nicht besteigen kann. Als alle Merkmale gefunden und bei Google eingegeben wurden, fand sich da nur der Ort „Fessenbach“. Daher wurde sodann mit Fessenbach Verbindung aufgenommen und der „närrische“ Schritt ins Auge gefasst, eine Verschwisterung der beiden Orte im Rahmen des Reblandtreffens in Ebersweier zu vollziehen. Und selbst die Durbacher waren auch gleich zur Stelle, bekanntlich ist ja Ebersweier ein Teilort von Durbach, und wollen sogar eine „Wein-Filiale“ in Fessenbach eröffnen, wie beim Brauchtumsabend per Video verkündet wurde.

 

Die Ebersweierer haben die Fessenbacher sowieso „gelle gern“, haben sie ihnen doch auch schon beim Reblandtreffen 2009 mit einem Terminwechsel geholfen – und siehe da, auch Petrus hatte dies honoriert und das Wetter war seinerzeit herrlich beim Reblandumzug. Dagegen hatten jedoch die „Fessebächer“ ihr Nachsehen: Im Folgejahr darauf, schneite es, und das Jammern war groß, doch auch der Umzug war ebenfalls grandios.

 

All dies ist zwar Schnee von gestern, und so ist die neue Partnerschaft zwischen den beiden Ortschaften auf beiden Seiten willkommen. Klar, dass die Ebersweierer zum Zunftobe der Fessenbacher Rebknörpli am Fasentsamstag in die Reblandhalle eingeladen sind und die Partnerschaft dann auch in Fessenbach kräftig mit Fessenbacher Wein besiegelt werden kann.

 

Autor: Ursula Haß

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