Fasent Daifi in Fessenbach: Wie das Narrenkind dieses Jahr heißt

„Des isch doch ä verruckti Zitt“

Offenburger Tageblatt vom 12.02.2021

 

Das „Jubiläums-Verschieberli“ hat auch schon trotz Muultäschli die gute Bohnesupp’ der Rebknörpli gekostet. Im kleinen Kreis fand die Fasend-Daifi des Narrenkinds in Fessenbach statt.

 

Um 11 Uhr kam die dampfende Bohnesupp’ der Fessenbacher Rebknörpli am Schmut-zigen Donnerstag vor dem Rathaus auf den Tisch. „Bohnesupp’ to go“ war das Motto und jeder brachte sein Häfele oder Kochtöpfli mit und konnte gegen eine kleine Spende die Suppe mitnehmen und zu Hause essen.

 

Ganz ohne „Rucki-Zucki“ rückte Ortsvorsteher Paul Litterst (links oben) den Schlüssel an den Zunftmeister Alex Seitz (rechts oben) heraus. In der Mitte Pfarrer Florian Zeil, dann die Geddel, Isolde Naab (links unten) sowie der Pfedderi, Berthold Börschig (rechts unten) und mittig sitzend die Hebamm‘ Marion Hugle. © Ursula Haß

 

Doch bevor die Bohnesupp’-Aktion losging, gab es noch die Schlüsselübergabe, zugleich Machtübernahme der Narren, am Rathaus, und Ortsvorsteher Paul Litterst rückte den begehrten Schlüssel heraus. Wie zu vernehmen war, ging die „Fasend Daifi nur ganz still un leis über die Bühne, ohne Radau, in ganz neuer Form, eben 100-prozentig Corona-konform. Kei Krottebloser, kei Litt, des isch doch ä verruckti Zitt“, hatten die Narren gedichtet.

 

Auch hatte der neue Pfarrer, Florian Zeil, bei der Daifi gepredigt: „Lieber Gott verschone uns vor Krankheite un wilde Tiere, un b’sunders vor dene Corona Vire. Des Kind isch uff d’Welt kumme, du glaubsch es nicht, mit einem Muultäschli im G’sicht.“

 

So heißt das Narrenkind in diesem Jahr „Jubiläums-Verschieberli“, das den Narren dann auch vom Pfedderi Berthold Börschig und d’r Geddel Isolde Naab, in Corona-Vertretung für ihre Schwester Renate Keller, sowie d’r Hebamm’ Marion Hugle, Zunftmeister Alex Seitz und Ehrenzunftmeister Uli Litterst und Ortsvorsteher Paul Litterst präsentiert wurde.

 

44 Jahre alt ist die Narrenzunft in diesem Jahr und dieses große Jubiläumsfest konnten die Rebknörpli leider wegen Corona nicht feiern. Aber das Fest wird nur verschoben und das Versprechen gilt schon heute: Mir mache im nächste Johr ä viehmäßiger Jubiläumsobe. Darauf wurde, allerdings diesmal Corona-konform nicht mit Wein angestoßen, doch es gab eine weitere flüssige Nahrung, nämlich die leckere Bohnesupp’ to go. Die musste allerdings dann zu Hause verspeist werden. Narri, Narro – es isch halt eso!

 

Autorin: Ursula Haß

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