Narrentag in Offenburg

Narrentag in Offenburg

Offenburger Tageblatt vom 23.01.2020

Gemeinderatsfraktionen treten beim Scheeserennen an

 

Seit 30 Jahren laden die Fessenbacher Rebknörpli­ zum Prominenten-Scheeserennen am Narrentag um die Ursulasäule ein. Am Samstag, 8. Februar, treten die Gemeinderatsfraktionen der Grünen, CDU, SPD, FDP und Freien

Wähler  sowie OB Marco Steffens an.

Foto: Fritz Hillenbrand

Das Scheeserennen am Narrentag ist im Programm der Fessenbacher Rebknörpli ein fester Bestandteil der Narretei und wird seit nunmehr 30 Jahren rund um die Ursulasäule veranstaltet. „Im Jahr 1990 war Premiere, und in diesem Jahr können wir am Samstag, 8. Februar, 30 Jahre Scheeserennen feiern“, so Alex Seitz. Auch Moderator und Ehrenzunftmeister Uli Litterst freut sich auf dieses 30-jährige Jubiläum. Uli Litterst moderiert von Anfang an das Scheeserennen in Offenburg. 
Nachdem es 2019 Kommunalwahlen gab, hat sich die Narrenzunft entschlossen, in diesem Jahr die Vertreter des Offenburger Gemeinderats antreten zu lassen. Es soll auch eine reine Frauenmannschaft an den Start gehen. Als damaliger Bürgermeister von Willstätt konnte sich Marco Steffens schon die ersten Lorbeeren beim Scheeserennen im Jahr 2011 holen, damals waren die Umlandbürgermeister an der Reihe. Der Oberbürgermeister ist für das diesjährige Rennen noch auf der Suche nach einem „Penner“, also nach der Person, die in der Scheese sitzt. 

Ob Gastronomen, Weinbaubetriebe, Gemeinderatsfraktionen oder Mitglieder der Ortenauer Narrentage, Prominente aus Funk und Fernsehen und die Medien ließen sich den Spaß nicht nehmen und auch die Bürgermeister aus dem Umland, die Zunftmeister des Narrenbündnisses, die Vertreter der Ortenauer Weinbaubetriebe, die Zunftmeister der Gastzünfte, die Blaulicht-Kameraden und viele andere traten in den vergangenen 30 Jahren beim Scheeserennen gegeneinander an. 

Krottenstechen

In diesem Jahr werden die Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen der Grünen, der CDU, SPD, FDP und der Freien Wähler zum Scheeserennen erwartet. Auf die sportlichen Konditionen der Läufer, der „Renner“, hoffen alle Fraktionen. Auch die „Penner“ können sich schon im Krottenstechen oder Rebknörpliwerfen üben, denn diese Hindernisse werden immer wieder obligatorisch eingeplant. Doch die Fessenbacher Narren sind auch erfinderisch und lassen sich immer neue kommunalpolitische Themen einfallen. So waren schon das Freizeitbad an der Reihe, die Tempo-30-Schilder und die Radschutzstreifen. 

Wem beim Spektakel um die Ursulasäule zuerst die Puste ausgehen wird, bleibt spannend, denn auch der „Penner“ muss seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen und dadurch Punkte sammeln. Durchaus Kult- und Prominenten-Status wird dem Offenburger Scheeserennen am Narrentag nachgesagt, wobei das Original in Fessenbach, das seit nahezu 40 Jahren immer am  Fasnachtsdienstag veranstaltet wird, den Vereinen, den Kindern und Gruppierungen, aber auch Erwachsenen mit Spaß an der Fasnacht, vorbehalten bleibt. 

Angefeuert von den Offenburgern und den Fans der Fraktionen beginnt der Wettkampf am Samstag, 8. Februar, um 13 Uhr. Ab 14 Uhr werden die Fessenbacher Rebknörpli und Krottestecher auch noch am Fasentsumzug der Kitas und Kinder durch die Stadt teilnehmen. 

Wer die Rebknörpli weiter kennenlernen möchte, kann am Freitag, 14. Februar, ihre Rocknacht in der Reblandhalle besuchen.

 

Hintergrund

Seinen Anfang hatte das Scheeserennen im Jahr 1990, das seinerzeit von Helmut Honold, dem damaligen Pressechef, zusammen mit den Rebknörpli initiiert wurde. Der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Bruder und die beiden Bürgermeister Englert und Borgards waren die Ersten, die den Parcours um die Ursulasäule meisterten. Doch der Golfkrieg 1991 machte den Narren quer durch alle Zünfte einen Strich durch die Rechnung, seinerzeit ist die Fasnacht ganz ausgefallen und damit auch das Scheeserennen.

 

Die Pressevertreter starteten 1994 wieder fulminant, gefolgt von den Damen der Stadtverwaltung und Kindergärten 1995. Mit der Feuerwehr ging es 1996 weiter. Zunftmeister, Schulleiter, Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, Ortsvorsteher und die Presse nahmen in den Folgejahren bis 2001 teil.

 

Autor: Ursula Haß

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