Sogar Heino feierte beim Zunftobe mit

Buurehof in Fessenbach

Offenburger Tageblatt vom 13.02.2018

 

Auch Heino hat beim Jubiläumsauftritt der Bänklisänger beim Zunftobe in Fessenbach mitgefeiert. 80 Akteure boten am Samstagabend in der Reblandhalle ein tolles Programm mit Ballettaufführungen und witzigen Sprechbeiträgen. Auch die Nachwuchstalente wurden eingeführt.

 

Foto: Voll in Action: die Bänklisänger auf ihrem nostalgischen »Buurehof« mit dem Auftritt von Heino alias Clemens Litterst. Auf der Bank (von links): Andy, Gregor, Trudel und Elli Braun. Ganz rechts als Guller Markus Litterst (Regie) sowie die weiteren Akteure, Berthold und Paula Börschig, Jörg, Lotta, Nelli und Louis Bürkle, Silvia und Kim Fischer, Ina und Sarah Litterst, Sabine, Niklas, Matthias Schächner sowie Beni Litterst.

 

Das war ganz großes Kino, was die Rebknörpli-Zunft Fessenbach unter ihrem Zunftmeister Uli Litterst, der auch Regie führte, beim Zunftobe auf die Bühne der Reblandhalle zauberte. Auf dem »verruckte Buurehof« sei »ganz schön viel los«, verriet er schon zur Begrüßung in der vollbesetzten Reblandhalle.

 

Erfreulich, dass sich auch neue Talente präsentierten, wie Lisa und Jana Hugle mit Florian Zeil, die unter musikalischer Begleitung von Markus Litterst einen Bauern suchten. Weder im Albersbach noch im Vogelsang und auch nicht im Ries wurden sie fündig. Doch einen Auftritt später hätten sie sich beim Werbefilm der verrückten Bauern (arrangiert von Beni Litterst) einen Kandidaten aussuchen können.

 

Suche nach einem Bauer

Gekonnt präsentierte Jasmin Zehner von Hitradio Ohr im Film die übrig gebliebenen »Buure« Fessenbachs: Eberhard Frey vom Vogelsang mit seinen glückseligen Hühnern, Ziegenwirtin Susi vom Ries, besser bekannt als Schützenwirtin von der Wolfsgrube, den kernigen Milchbauern Bruno Zoller, den Rebbuur Peter Obert vom Vogelsang, der den Wein aus dem Swimmingpool schöpft, oder den Esel bezwingenden Michael Großholz. Sie alle repräsentierten ein Stück »Alt-Fessenbach«. 


Die Knörpli-Kids, eine Gruppe von elf Mädchen in rosa »Tutus« und zwei Jungen, gaben unter großem Beifall ihr Debüt. Die Ballettaufführungen unter der Leitung von Lotta Bürkle und Jana Hugle beeindruckten, so auch die Auftritte der 13 Knörpli-Girls und des Auslese-Balletts, das auch mit einem knalligen Outfit glänzte. 

 

Draußen vor der Tür stand der »letzte Guller« (Moritz Litterst), der seine Sichtweise auf Fessenbach und die »Großkopferten« von der Stadt darlegte. Was hatte er nicht alles in petto: dass der Dorfladen in der Entwicklung stecken bleibt, dass die »Sicherheitsstreifen« in der Stadt keine Sicherheit bieten und dass das Tempolimit  30 auf der Fessenbacher Straße am »Seidenfaden« wieder verschwinden sollte. Auch Uli und Benni Litterst warteten mit wundersamen Stallgeschichten mit Lokalkolorit auf, wie mit der verkannten Besenwirtschaft in der Kühgasse, der zu  kleinen Garage am alten Rathaus, wo der neue Ladog nicht mehr reinpasst, oder den wilden Stories um die »Maibaumklauerle«. 

 

Nach einer weiteren Tanzrunde, musikalisch begleitet durch die »Partykracher«, kam die Jubiläumsaufführung der Bänklisänger. Auf ihrem »Nostalgie-Buurehof« wurden die seltenen Exemplare vom Knecht Josef (Louis Bürkle) erweckt, der die »Raritäten« auf der »Buurehof-Biehni« (Speicher) vorstellte. Welch grandiose Idee, der alten »Ritthau«, einer Harke, ein Lied zu widmen (Text und Musik Markus Litterst)! Auch die Baumschutzverordnung, das neue »Freiheitsbad« und der vergessliche Zunftmeister spielten eine Rolle.

 

Orden aus Blutwurst

Auch Heino (Clemens Litterst) kam zum 40. Bühnenjubiläum vorbei, um mit den Akteuren die Bühne zu rocken. Bänklisänger Jörg Bürkle gab Urkunde sowie den goldenen Blutwurstorden sowohl an Markus (Märxle) Litterst als auch an Andy Braun, die die ganzen 40 Jahre den Bänklisängern die Stange gehalten haben. Und nicht zuletzt sangen alle, auch das Publikum, »Happy Birthday, lieber Markus«, der seinen Geburtstag am Samstag auf der Bühne feierte. 

 

Doch als das »Amalie-Wiegele-Lied«, das erste Lied der Bänklisänger, erklang und als Trudel Braun, die einzige der alten Narrenzunftgarde,  auf dem »Bänkli« zusammen mit ihrem Sohn Andy und den Enkeln Gregor und Elli Platz nahm, kam auch ein bisschen Wehmut auf wegen der alten Erinnerungen. Aber die verflog schnell, denn das temporeiche Männerballett »Sexy Girls« der Rebknörpli, diesmal unter der Leitung von Holger Kelsch, brachte eine tosende Stimmung in den Saal, und dann gab es für die »15 tanzenden Hühner und einen Hahn« nicht nur viel Applaus, sondern auch noch eine Zugabe.

 

AUCH SIE WIRKTEN MIT:

Für die Technik waren Max Mandel, Beni Litterst und Ralf Zapf zuständig, als Moderatorinnen überzeugten Rachel Rösch und Meike Sonnenschein.

 

Autor: Ursula Haß

Druckversion | Sitemap
© Narrenzunft Rebknörpli Fessenbach