Rathaussturm und Taufe der Narrenkinder

Das war am Schmutzigen im Rebland los

Offenburger Tageblatt vom 09.02.2018 (Auszug)

 

In Fessenbach bekam das Narrenkind den ellenlangen Namen »Baumschutzverordnungs-Verhüterli«.

 

Zunftmeister Uli Litterst (Mitte) hat den Fessenbacher Rathausschlüssel ergattert – mit Hilfe der Kitakinder und Schüler der Hubert-Burda-Grundschule.

 

In Fessenbach bekam das Narrenkind, das um 6 Uhr unter Mithilfe von Hebamme Marion Hugle auf die Welt kam und gleich von Pfarrer Markus Litterst »gedaift« wurde, den ellenlangen Namen »Baumschutzverordnungs-Verhüterli«. Dass es an dieser Bürde schwer zu tragen hat, zeigt schon die Empörung, die in den Stadtteilen ob der neuen Baumschutzverordnung zu Tage tritt und die auch bei den Narren gar nicht gut ankommt. So fragen sich die Rebknörpli, »was die mache, do drinne in dä Stadt, des hän mir eigentlich satt.« Der Offenburger Gemeinderat sei in den letzten Jahren ein »richtiger Hühnerhaufen« geworden. »Baumschutzverordnung, dass ich nicht lach, des bruche mir nit in Fessenbach«, lamentierte Zunftmeister Uli Litterst. 

 

Pfedderi Berthold Börschig und Geddel Renate Keller werden das »Baumschutzverordnungs-Verhüterli« nicht mehr aus den Augen lassen, das haben sie mit Fessenbacher Wein bekräftigt. Mit »Narri, Narro« wurde auf den Täufling und die Fasent angestoßen, bevor der Tross, begleitet von den Krotteblosern, durchs Dorf zog.

 

Orden verteilt

Die Schüler wurden samt der Lehrerschaft befreit, und die Kitakinder mit ihrer Leiterin Christine Rappenecker zogen ebenfalls mit – und so wurden noch einige Kita-Orden verteilt,  an Ortsvorsteher Paul Litterst, an die Gemeindearbeiter Michael Großholz, Adalbert Schwär, Heinz Herp sowie an die Vorzimmerdamen der Ortsverwaltung, Petra Litterst und Michaela Müller.

 

Autor: Ursula Haß

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