Bericht vom 11.11.2015 in Fessenbach

Die Fessenbacher Rebknörpli-Olympioniken läuteten humorvoll die Fasnacht 2016 ein: Der »Seidenfaden« wird olympisches Dorf, und für den Rebland-Kontinent gibt es einen sechsten Ring. 

 

In Fessenbach wurden die närrischen Geister am 11.11. wieder sehr rege, denn Olympia 2016 im Rebland, das wäre zu schaffen, meinen die Rebknörpli, die schon mal Appetit machten auf die Kampagne 2016.

 

Und mit einem kräftigen »Narri, Narro!« wurden von Zunftmeister Uli Litterst die Mitglieder, Sympathisanten, Vereinsvorstände und Gäste aus dem Rebland  begrüßt. Dann ging’s rund.

 

Beni und Uli Litterst eröffneten das närrische Programm. Die beiden Wanderer aus dem Rebland hatten wieder viel Lokalkolorit in ihrem Portfolio, angefangen bei den jungen Wilden der Narrenzunft, die auch ihren Spott abbekamen, oder dem Nikolaus, der sich als eingefleischter Borussia-Dortmund-Fan ein Lied vom FC Bayern München anhören musste. Und natürlich war auch ein Thema der »geklaute  Rammersweierer Maibaum«, was der ebenfalls anwesende Zunftmeister Charly Busam mit Humor nahm. Er kündigte an: »Der  Maibaum 2016 wird videoüberwacht!«

 

Und dann wurde das Motto der Fasent 2016 »Olympia – die Welt zu Gast bei Freunden«, angekündigt. Keine schwarzen Kassen, ganz freiwillig kommt Olympia 2016 nach Fessenbach, so Uli Litterst, der dann die erste Goldmedaille auch schon mal an Ortsvorsteher Paul Litterst überreichte, denn sein Auftritt an Fasnacht beim Männerballett sei grandios gewesen und deshalb muss er 2016 wieder tanzen – und diesmal auch beim Reblandtreffen.

 

Leger und locker nahm es der Jogger Moritz Litterst, der schon mal die übertriebene »Fitnessmanie« auf den Arm nahm und dabei auch seinen Vater mit seinem Jogging mitten in der Nacht nicht außen vor ließ, um dann über-zuschwenken auf die nicht gut gewässerten Grünanlagen in Fessenbach oder den E-Bike fahrenden Musikervorstand, denn ein Jogger sieht halt alles, so Moritz’ Devise. Auch das Jahrhundertbauwerk am Gemeindebuckel nebst den Straßenlampen mit LED-Licht blieb ihm nicht verborgen. Und auch der Appell an den Ortsvorsteher, mit einem »Halde-Straßenfest« all den Dreck und Schmutz der langen Bauzeit »wegzuspülen«, traf ins Schwarze.

 

Bis zur Olympiade gebe es ohnehin noch viele Wünsche, wie Moritz kundtat. So hofft er  auf einen Kunstrasen am Schuckshof sowie einen Sessellift zum Hohen Horn. Die Skiwettbewerbe könnten am Moosenmättle stattfinden, die Schießwettbewerbe im Zeller Schützenhaus, das sei sowieso fest in Fessenbacher Hand. Für die Segelwettbewerbe stünde das neue Rückhaltebecken offen, denn so viel Wasser werde dort vom Riesbächle gar nie kommen, wie dort Geld verbuddelt wurde, so Moritz, der das neue Baugebiet »Seidenfaden« zum olympischen Dorf kürte. Und auch das Scheeserennen werde endlich olympisch, so Jogger Moritz, der mit viel Applaus verabschiedet wurde. 

 

Der Einmarsch der Athleten, die Bänklisänger unter der Regie von Markus Litterst, erfolgte zu Beethovens »Freude schöner Götterfunken« – und das war auch der Höhepunkt des »Gmiedliche Obes«. Die Weinkönigin, Silvia die I., überbrachte unter dem Beifall des Publikums den sechsten Ring, als Symbol eine Weintraube, für den neuen Rebland-Kontinent. Fackelläufer Gregor Braun oblag es, das olympische Feuer  zu entzünden. Mit einem »Hoch auf den Rebland-Kontinent«, präsentiert und kommentiert von Andy Braun,  begannen die »Olympic Games«, wobei Mannschaften aus Rammersweier, Ebersweier und Fessenbach antraten. Den ersten olympischen Sieg errang Trudpert Hurst aus Rammersweier, und so wurde erstmals die Nationalhymne von Rammersweier mit Charly Busam angestimmt. Und dann war noch lange nicht Schluss, denn die Fasent 2016 musste auch kräftig mit Fessenbacher Wein begossen werden.


Autorin: Ursula Haß 

Druckversion | Sitemap
© Narrenzunft Rebknörpli Fessenbach